Motivation ist manchmal alles andere als selbstverständlich. Niemand ist immer gleich gut drauf. An einem Tag sprühst du vor Energie, schreibst E-Mails am laufenden Band und erledigst Projekte mit Leichtigkeit, greifts zum Handy und machst alles mögliche klar. Am nächsten Tag starrst du auf deine To-Do-Liste, fühlst dich überwältigt und uninspiriert. Für ungefähr einen Drittel der Geschäftsinhaber (und Manager, aber dort schlägt es nicht so schnell durch) ist diese Achterbahnfahrt nur allzu real. Ein kleines oder mittelständisches Unternehmen zu führen, ist zweifellos lohnend und interessant, aber auch mental erschöpfend. Im Gegensatz zu Angestellten haben Geschäftsinhaber keine Vorgesetzten, die Ziele setzen oder anfeuern – Selbstmotivation ist der Treibstoff, der alles am Laufen hält. Aber was passiert, wenn dieser Treibstoff zur Neige geht oder plötzlich ganz fehlt? Burnout, Stagnation und Herausforderungen wie wirtschaftliche Abschwünge oder anspruchsvolle Kunden können deine Begeisterung dämpfen. Aber warum schwankt Motivation und wie kannst du auch in einer Krise neue Kraft schöpfen und den Weg aus einem Irrgarten finden?
Warum KMU-Inhaber die Motivation verlieren
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Für Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen kann es sich wie ein ständiger Kampf anfühlen, motiviert zu bleiben. Burnout ist ein Hauptgrund – ständige Entscheidungsfindung, endlose Arbeitsstunden und finanzieller Druck können deine Energie schnell aufbrauchen. Es ist nicht nur die körperliche Erschöpfung; es ist die mentale Belastung, zu wissen, dass jede Entscheidung das Überleben deines Unternehmens beeinflusst. Dann ist da noch die Frustration, sich festgefahren zu fühlen. Wenn das Wachstum stagniert oder Probleme unüberwindbar erscheinen, kann selbst der leidenschaftlichste Unternehmer seinen Funken verlieren.
Isolation erschwert die Situation zusätzlich. Viele KMU-Inhaber arbeiten allein oder mit einem kleinen Team, ohne Kollegen, mit denen sie Herausforderungen teilen oder Erfolge feiern können. Das Fehlen eines Sparringspartners kann Hindernisse noch schwerwiegender erscheinen lassen. Unterdessen kann die Monotonie sich wiederholender Aufgaben – wie Verwaltungsarbeit, Einhaltung von Vorschriften und tägliche Problemlösungen – die Freude am Unternehmertum schnell mindern.
Externe Rückschläge verschärfen die Lage. Wirtschaftliche Abschwünge, sich ändernde Vorschriften oder der plötzliche Verlust eines wichtigen Kunden können Fortschritte wie einen Schritt vorwärts und zwei Schritte zurück erscheinen lassen. Es ist kein Wunder, dass so viele Geschäftsinhaber ihre Motivation schwinden sehen. Das Verständnis dieser Herausforderungen ist der erste Schritt, um die Leidenschaft neu zu entfachen, die dich einst angetrieben hat, und Rückschläge als Chancen zu nutzen, um dich neu zu fokussieren und wieder aufzubauen.
Wie man die Motivation neu entfachen kann
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Wenn die Motivation nachlässt, hilft es, sich wieder mit dem Ursprung und Anfang auseinanderzusetzen – dem Grund, warum du dein Unternehmen überhaupt gegründet hast. Denke darüber nach was du alles bewegt hast, die Kunden, denen du geholfen hast, und die Probleme, die du gelöst hast. Diese ursprüngliche Begeisterung wieder zu entfachen, kann dich daran erinnern, warum sich der ganze Aufwand lohnt. Neben der grossen Vision ist es wichtig, kleine, erreichbare Ziele zu setzen. Das Aufteilen deiner Ziele in überschaubare Aufgaben schafft eine Reihe von kurzfristigen Erfolgen, die Schwung und Vertrauen aufbauen.
Manchmal braucht es nur einen Tapetenwechsel, um deine Energie anzufachen. Egal, ob es darum geht, deinen Arbeitsplatz umzugestalten oder einen kurzen Arbeitsurlaub zu machen – eine neue Umgebung kann Wunder für Kreativität und Fokus bewirken. Ebenso wichtig ist es, ein Unterstützungsnetzwerk zu finden. Der Austausch mit anderen Unternehmern durch Mastermind-Gruppen, Networking-Events oder sogar lockere Treffen kann neue Perspektiven, Ermutigung und praktische Ratschläge bieten.
Und vergiss nicht, die Erfolge zu feiern – egal wie klein sie sind. Den Fortschritt anzuerkennen, verhindert, dass sich die Reise wie ein endloses Hamsterrad anfühlt. Jeden Sieg zu würdigen, sei es die Gewinnung eines neuen Kunden oder der Abschluss eines herausfordernden Projekts, stärkt deine Bemühungen und hält die Motivationsflamme am Brennen. Mit den richtigen Strategien ist es möglich, die Leidenschaft wiederzuentdecken, die dich dazu gebracht hat, dein Unternehmen zu gründen.
Stressbewältigung & Burnout-Prävention
Stress zu bewältigen und Burnout vorzubeugen beginnt mit dem Setzen klarer Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben. Feste Arbeitszeiten zu definieren – und sich daran zu halten – hilft, zu verhindern, dass geschäftliche Anforderungen in jeden Teil deines Tages eindringen. Diese Trennung schützt nicht nur deine persönliche Zeit, sondern macht auch deine Arbeitsstunden fokussierter und produktiver.
Delegieren ist ein weiteres mächtiges Werkzeug. Viele Geschäftsinhaber tappen in die Falle, alles selbst machen zu wollen, aber das Auslagern von Verwaltungsaufgaben oder sich wiederholenden Arbeiten schafft mentalen Raum für wichtige Entscheidungen und kreatives Denken. Dazu gehört auch zu verstehen wo deine Stärken liegen – und deine Schwächen. Mach dir dabei nichts vor! Superman und Wonder Woman gibt es nur in Comics. Niemand ist perfekt und keiner kann alles. Zu erkennen, dass du nicht alles alleine bewältigen kannst – oder musst, kann ein Wendepunkt für dein Stresslevel sein. Also, richtig delegieren, Nachfolger aufbauen, dich auf das Kerngeschäft und deine wichtigsten Aufgaben konzentrieren und für den Rest mit Profis arbeiten.
Deine Gesundheit geht immer vor! Regelmässiger Schlaf, Bewegung und kurze Pausen während des Tages halten sowohl deinen Körper als auch deinen Geist widerstandsfähig. Diese Grundlagen zu ignorieren, beschleunigt nur den Burnout.
Rückschläge sind ein unvermeidlicher Bestandteil des Unternehmertums. Anstatt sich auf Probleme zu fixieren, solltest du mit möglichen Lösungen beschäftigen. Diese proaktive Haltung lässt Herausforderungen eher wie zu lösende Rätsel erscheinen, statt wie unüberwindbare Hindernisse.
Wenn der Stresspegel steigt, ist es hilfreich, ein persönliches "Reset-Ritual" einzuführen. Das kann bedeuten, sich ein Wochenende frei zu nehmen, ein neues Projekt zu starten oder den Fokus vorübergehend zu verlagern. Ein solcher Wechsel des Tempos kann die Motivation wieder aufladen und einem Burnout vorbeugen.
Langfristige Gewohnheiten für nachhaltige Motivation
Um als Unternehmer langfristig motiviert zu bleiben, sind bestimmte Gewohnheiten entscheidend, die Engagement und Inspiration fördern.
• Kontinuierliches Lernen: Das Wissen durch Bücher, Kurse oder Branchenveranstaltungen zu erweitern, verhindert Stagnation und hält den Geist wach. Das Entdecken neuer Strategien oder das Verfeinern vorhandener Fähigkeiten steigert wieder die Begeisterung für das eigene Business.
• Umgib dich mit interessanten Menschen: Ein starkes Netzwerk aus gleichgesinnten Unternehmern, Mentoren und unterstützenden Kollegen kann in herausfordernden Zeiten aufbauen. Deren Ratschläge, Ermutigungen und neue Perspektiven können die eigene Energie erneuern und daran erinnern, dass man auf diesem Weg nicht allein ist.
• Flexibilität bewahren: Da sich die Geschäftswelt ständig wandelt, ist die Fähigkeit, sich an neue Trends anzupassen oder die Strategie bei Bedarf zu ändern, entscheidend, um das Unternehmen relevant zu halten und die eigene Motivation aufrechtzuerhalten. Veränderungen als Chancen statt als Bedrohungen zu sehen, erleichtert es, enthusiastisch in die Zukunft zu blicken.
• Ausrichtung persönlicher Ziele mit den Unternehmenszielen: Wenn das Geschäft die eigenen Lebensziele unterstützt – sei es finanzielle Freiheit, mehr Zeit für die Familie oder kreative Erfüllung – fällt es leichter, die Leidenschaft und den Antrieb für die lange Strecke zu bewahren.
Motivation ist wie ein Muskel, regelmässiges Training ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig
Motivation ist nicht etwas, das man entweder hat oder nicht hat – sie ist wie ein Muskel, der durch Übung gestärkt wird. Herausforderungen und Rückschläge gehören zum Leben dazu, aber die Art und Weise, wie man darauf reagiert, definiert den Erfolg. Den Überblick zu behalten ist entscheidend; Pausen einzulegen, wenn nötig, und sich auf ein unterstützendes Netzwerk zu stützen, kann einem Burnout vorbeugen. Schon kleine Veränderungen im Denken, Herausforderungen als Lernmöglichkeiten zu sehen, können die langfristige Motivation erheblich steigern. Durch das Investieren in Gewohnheiten, die den eigenen Antrieb aufbauen und erhalten, kannst du Motivation in eine kraftvolle, dauerhafte Kraft verwandeln, die sowohl dich selbst wie auch dein Unternehmen voranbringt.
Nimm dir noch heute einen Moment Zeit und denke über den Anfang deiner Firmengründung nach. Was hat dich begeistert? Es ist Zeit bei der Motivation wieder zu sagen “volltanken bitte”!